Wind und Wetter in Australien
Australien gilt als der trockenste, bewohnte Kontinent der Welt. Dem vom Regen geplagten Europäer wird das auf den ersten Blick sehr gefallen. Ist doch die Verlockung sehr groß, pauschal anzunehmen, dass sprichwörtlich schönes Wetter garantiert ist. Spätestens auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch, dass es in Australien durchaus zu massiven Regenfällen und sonstigen Wetter-Extremen kommen kann. Die Jahreszeiten in Australien sind zu Europa um sechs Monate verschoben. Die Monate Mai bis Oktober gelten als Winter, also Regenzeit, und November bis April als Sommer, also Trockenzeit. Wenn Sie dem europäischen Winter entfliehen möchten, können Sie sich direkt in den australischen Sommer begeben. Vorausgesetzt, Temperaturen um 40 °C und mehr, wie beispielsweise in Alice Springs, in der Mitte des Kontinents, sind Ihnen nicht zu heiß. In anderen Regionen herrschen aber um diese Jahreszeit, im Bereich von 20 bis 30 °C, durchaus angenehmere Temperaturen. Das Zentrum Australiens bleibt ganzjährig überwiegend trocken; dies betrifft ca. 80 Prozent der Gesamtfläche. Hier ist jährlich mit weniger als 250 mm Niederschlag zu rechnen. Diese Trockenheit hat mitunter verheerende Wald- und Buschbrände zur Folge. Was in dieser Region fehlt, bekommen andere Gebiete im Überfluss: Neben extremen Temperaturen kann es in den anderen Landesteilen unter anderem zu massiven Regenfällen kommen.
Auf dem, zwischen Indischem Ozean im Westen und Pazifischem Ozean im Osten gelegenen, australischen Kontinent gibt es drei sehr unterschiedliche Klimazonen. Im Norden herrscht tropisches Klima, im äußersten Süden, wie Victoria und Tasmanien, gemäßigtes. Hier kann es im australischen Winter auch zu Schneefällen kommen. Die Mitte Australiens wird von wüstenhaftem, subtropischem Klima bestimmt. Wetter und Klima werden von drei maßgeblichen Einflüssen beherrscht: Dem tropischen Tiefdruckgürtel, der Passatwindzone und subpolaren Westwinden. Während des australischen Sommers müssen Sie im Norden mit starken tropischen Regenfällen rechnen, die auf Hitzetiefs zurückzuführen sind. Auch Wirbelstürme sind keine Seltenheit. Der Süden des Kontinents bleibt hingegen, aufgrund des dann herrschenden subtropischen Klimas, überwiegend frei von Niederschlägen. Während des australischen Winters ist der Norden sehr trocken und der Süden, sowie Südwesten von Niederschlägen betroffen. Der Osten Australiens ist ganzjährig Stauregen ausgesetzt. Im äußersten Norden gehen über das gesamte Jahr extreme, tropische Regenfälle nieder. Diese sind allerdings durchaus geeignet, unerträglich anmutende Temperaturen vorübergehend angenehm abzukühlen. Australien ist jederzeit sehens- und erlebenswert. Es ist lediglich entscheidend, welche Region Sie zu welcher Jahreszeit besuchen und was Sie subjektiv als angenehmes Wetter empfinden.